Gemeinsam Schule verändern: Hackathon mit der Schüler:innenvertretung der Robert-Bosch-Gesamtschule

Veröffentlicht am 19. März 2025.

Mit der Schüler:innenvertretung der Robert-Bosch-Gesamtschule haben wir einen zweitägigen Hackathon in der Jugendherberge Hannover durchgeführt. Dabei entwickelten die Schüler:innen mit Unterstützung von Lehrkräften und unseren Coaches eigene Ideen zur Schulgestaltung.

Zwei Jugendliche filmen mit dem Smartphone

Im Mit­tel­punkt des Pro­jekts stand die ge­mein­schaft­li­che und in­no­va­ti­ve Lö­sung von Pro­ble­men an der Schu­le. In klei­nen Grup­pen ent­wi­ckel­ten die Schü­ler:in­nen ge­zielt Vor­schlä­ge zur Ver­bes­se­rung ih­res Schul­all­tags. Da­bei er­fuh­ren sie haut­nah, wie de­mo­kra­ti­sche Ent­schei­dungs­pro­zes­se funk­tio­nie­ren und wie sie selbst Ein­fluss auf die Ge­stal­tung ih­rer Schu­le neh­men kön­nen.

Zwei Tage vol­ler Ide­en

Schon im Vor­feld des Ha­cka­thons hat­ten die Schü­ler:in­nen­ver­tre­tung und ihre Mit­glie­der ers­te Ide­en ge­sam­melt. So star­te­ten die Grup­pen mit kon­kre­ten An­sät­zen in die Work­shops. Sechs zen­tra­le The­men­fel­der bil­de­ten den Rah­men für die Ar­beit:

  • Wohl­fühl-Schu­le,
  • Nach­hal­tig­keit,
  • Schul­or­ga­ni­sa­ti­on,
  • Si­cher­heit und Mit­ein­an­der,
  • Di­gi­ta­li­sie­rung und mo­der­ne Lern­kul­tur,
  • Mit­spra­che und Mit­ge­stal­tung.

Der Ha­cka­thon fand in der Ju­gend­her­ber­ge Han­no­ver statt – ein au­ßer­schu­li­scher Lern­ort, der eine in­spi­rie­ren­de Um­ge­bung für krea­ti­ves Ar­bei­ten bot. Die Schü­ler:in­nen reis­ten ge­mein­sam mit dem Bus an und über­nach­te­ten eine Nacht vor Ort. Die­se ge­mein­sa­me Zeit stärk­te nicht nur den Team­geist, son­dern er­mög­lich­te auch in­ten­si­ve Ge­sprä­che und neue Freund­schaf­ten. Um kon­zen­triert ar­bei­ten zu kön­nen war auch für das leib­li­che Wohl ge­sorgt: Ne­ben Tee, Kaf­fee und Kek­sen wäh­rend der Work­shops gab es ge­mein­sa­me Mit­tag- und Abend­essen, die Raum für lo­cke­ren Aus­tausch bo­ten. Am Abend blieb zu­dem Zeit für Frei­zeit­ak­ti­vi­tä­ten, so­dass der Ha­cka­thon nicht nur zu ei­ner pro­duk­ti­ven, son­dern auch zu ei­ner ver­bin­den­den Er­fah­rung für alle Be­tei­lig­ten wur­de.

Der ers­te Work­sh­op­tag dien­te vor al­lem der Ide­en­samm­lung und Aus­ar­bei­tung. Die Grup­pen stell­ten ihre ers­ten Kon­zep­te in kur­zen Ele­va­tor Pit­ches vor und er­hiel­ten di­rek­tes Feed­back. In in­ten­si­ver, jahr­gangs­über­grei­fen­der Zu­sam­men­ar­beit wur­den kon­kre­te Pro­ble­me iden­ti­fi­ziert und ers­te Lö­sungs­an­sät­ze er­ar­bei­tet. Zwi­schen­durch stärk­ten Team­buil­ding-Ak­ti­vi­tä­ten – wie der Bau ei­ner Brü­cke für ein Lego-Männ­chen – den krea­ti­ven Aus­tausch.

Am zwei­ten Tag lag der Fo­kus auf der pro­fes­sio­nel­len Prä­sen­ta­ti­on der ent­wi­ckel­ten Ide­en. Die Schü­ler:in­nen pro­du­zier­ten ei­gen­stän­dig Vi­deo-Pit­ches, um ihre Kon­zep­te vi­su­ell an­spre­chend fest­zu­hal­ten. In ei­ner an­schlie­ßen­den Feed­back­run­de wur­den die Ide­en wei­ter ge­schärft, be­vor die Dreh­ar­bei­ten be­gan­nen. Be­son­ders be­ein­dru­ckend: Alle Vi­de­os ent­stan­den in kom­plet­ter Ei­gen­re­gie – von der Kon­zep­ti­on bis zur Um­set­zung.

Viel­fäl­ti­ge Pro­jek­te mit gro­ßem En­ga­ge­ment

Mit gro­ßem Ein­satz ent­wi­ckel­ten die Schü­ler:in­nen eine Viel­zahl an Pro­jek­ten zur Schul­ent­wick­lung. Die Ide­en reich­ten von ei­nem Kon­zept zur Ret­tung von Le­bens­mit­teln in der Schul­kan­ti­ne zur För­de­rung der Nach­hal­tig­keit, über die Neu­struk­tu­rie­rung der War­te­schlan­ge am Ki­osk des Haus­meis­ters, bis hin zu ei­nem Zer­ti­fi­kats­pro­gramm zur Ge­walt­prä­ven­ti­on. Auch räum­li­che Ver­än­de­run­gen wie die Ein­rich­tung ei­nes Ru­he­raums wur­den an­ge­dacht.

Trotz un­ter­schied­li­cher Mei­nun­gen wur­de wäh­rend der Dis­kus­sio­nen stets re­spekt­voll und auf Au­gen­hö­he ar­gu­men­tiert. Be­son­ders her­vor­zu­he­ben ist, dass alle Stim­men – un­ab­hän­gig von Jahr­gang und Al­ter – gleich­wer­tig be­rück­sich­tigt wur­den. Die Feed­back­run­de am ers­ten Tag brach­te zahl­rei­che neue Im­pul­se aus dem Ple­num, so­dass ei­ni­ge Grup­pen ihre Kon­zep­te noch ein­mal an­pass­ten. Zum Ab­schluss des zwei­ten Ta­ges hat­ten alle Teams ihr Vi­deo­ma­te­ri­al fer­tig­ge­stellt, ei­ni­ge be­fan­den sich be­reits in der Schnitt­pha­se.

Aus­blick: Nächs­te Schrit­te zur Um­set­zung

Das Feed­back der Teil­neh­mer:in­nen spie­gelt un­se­re ei­ge­nen Be­ob­ach­tun­gen wie­der: Die Mög­lich­keit, die Schu­le ak­tiv mit­zu­ge­stal­ten, wur­de be­son­ders ge­schätzt. Eben­so über­zeug­ten die wert­schät­zen­de Dis­kus­si­ons­kul­tur und die pro­duk­ti­ve Ar­beits­at­mo­sphä­re. Vie­le Schü­ler:in­nen hät­ten sich al­ler­dings et­was mehr Zeit ge­wünscht, um ihre Pro­jek­te wei­ter­zu­ent­wi­ckeln – zwei Tage reich­ten ih­nen nicht aus.

Ein nächs­ter wich­ti­ger Schritt ist die Prä­sen­ta­ti­on der er­ar­bei­te­ten Ide­en und Vi­de­os. Am 3. April wer­den die Schü­ler:in­nen ihre Pro­jek­te im Rah­men ei­ner Leh­rer­fort­bil­dung vor­stel­len – denn an die­sem Tag fin­det der Zu­kunfts­tag statt, so­dass kei­ne re­gu­lä­ren Un­ter­richts­ver­pflich­tun­gen be­stehen. In ei­ner co-krea­ti­ven Ar­beits­pha­se nach dem Prin­zip De­sign-Thin­king Light ha­ben die teil­neh­men­den Lehr­kräf­te und Schü­ler:in­nen dann die Mög­lich­keit, die Pro­jekt­ide­en wei­ter­zu­ent­wi­ckeln und ge­mein­sam ers­te Um­set­zungs­schrit­te zu pla­nen. Wir sind ge­spannt, wie die Ide­en die Zu­kunft der RBG ver­än­dern wer­den!

Im Rah­men ei­ner Ko­ope­ra­ti­on des Nie­der­säch­si­schen Lan­des­be­auf­trag­ten für Mi­gra­ti­on und Teil­ha­be, der Nie­der­säch­si­schen Lan­des­zen­tra­le für po­li­ti­sche Bil­dung so­wie des Lan­des­ju­gend­ring Nie­der­sach­sen e.V. führte My­Ga­te­kee­per drei Work­shops mit Ju­gend­li­chen mit Zu­wan­de­rungs­bio­gra­fie zum The­ma po­li­ti­sche Be­tei­li­gung durch.