Im Mittelpunkt des Projekts stand die gemeinschaftliche und innovative Lösung von Problemen an der Schule. In kleinen Gruppen entwickelten die Schüler:innen gezielt Vorschläge zur Verbesserung ihres Schulalltags. Dabei erfuhren sie hautnah, wie demokratische Entscheidungsprozesse funktionieren und wie sie selbst Einfluss auf die Gestaltung ihrer Schule nehmen können.
Zwei Tage voller Ideen
Schon im Vorfeld des Hackathons hatten die Schüler:innenvertretung und ihre Mitglieder erste Ideen gesammelt. So starteten die Gruppen mit konkreten Ansätzen in die Workshops. Sechs zentrale Themenfelder bildeten den Rahmen für die Arbeit:
- Wohlfühl-Schule,
- Nachhaltigkeit,
- Schulorganisation,
- Sicherheit und Miteinander,
- Digitalisierung und moderne Lernkultur,
- Mitsprache und Mitgestaltung.
Der Hackathon fand in der Jugendherberge Hannover statt – ein außerschulischer Lernort, der eine inspirierende Umgebung für kreatives Arbeiten bot. Die Schüler:innen reisten gemeinsam mit dem Bus an und übernachteten eine Nacht vor Ort. Diese gemeinsame Zeit stärkte nicht nur den Teamgeist, sondern ermöglichte auch intensive Gespräche und neue Freundschaften.
Um konzentriert arbeiten zu können war auch für das leibliche Wohl gesorgt: Neben Tee, Kaffee und Keksen während der Workshops gab es gemeinsame Mittag- und Abendessen, die Raum für lockeren Austausch boten. Am Abend blieb zudem Zeit für Freizeitaktivitäten, sodass der Hackathon nicht nur zu einer produktiven, sondern auch zu einer verbindenden Erfahrung für alle Beteiligten wurde.
Der erste Workshoptag diente vor allem der Ideensammlung und Ausarbeitung. Die Gruppen stellten ihre ersten Konzepte in kurzen Elevator Pitches vor und erhielten direktes Feedback. In intensiver, jahrgangsübergreifender Zusammenarbeit wurden konkrete Probleme identifiziert und erste Lösungsansätze erarbeitet. Zwischendurch stärkten Teambuilding-Aktivitäten – wie der Bau einer Brücke für ein Lego-Männchen – den kreativen Austausch.
Am zweiten Tag lag der Fokus auf der professionellen Präsentation der entwickelten Ideen. Die Schüler:innen produzierten eigenständig Video-Pitches, um ihre Konzepte visuell ansprechend festzuhalten. In einer anschließenden Feedbackrunde wurden die Ideen weiter geschärft, bevor die Dreharbeiten begannen. Besonders beeindruckend: Alle Videos entstanden in kompletter Eigenregie – von der Konzeption bis zur Umsetzung.
Vielfältige Projekte mit großem Engagement
Mit großem Einsatz entwickelten die Schüler:innen eine Vielzahl an Projekten zur Schulentwicklung. Die Ideen reichten von einem Konzept zur Rettung von Lebensmitteln in der Schulkantine zur Förderung der Nachhaltigkeit, über die Neustrukturierung der Warteschlange am Kiosk des Hausmeisters, bis hin zu einem Zertifikatsprogramm zur Gewaltprävention. Auch räumliche Veränderungen wie die Einrichtung eines Ruheraums wurden angedacht.
Trotz unterschiedlicher Meinungen wurde während der Diskussionen stets respektvoll und auf Augenhöhe argumentiert. Besonders hervorzuheben ist, dass alle Stimmen – unabhängig von Jahrgang und Alter – gleichwertig berücksichtigt wurden. Die Feedbackrunde am ersten Tag brachte zahlreiche neue Impulse aus dem Plenum, sodass einige Gruppen ihre Konzepte noch einmal anpassten. Zum Abschluss des zweiten Tages hatten alle Teams ihr Videomaterial fertiggestellt, einige befanden sich bereits in der Schnittphase.
Ausblick: Nächste Schritte zur Umsetzung
Das Feedback der Teilnehmer:innen spiegelt unsere eigenen Beobachtungen wieder: Die Möglichkeit, die Schule aktiv mitzugestalten, wurde besonders geschätzt. Ebenso überzeugten die wertschätzende Diskussionskultur und die produktive Arbeitsatmosphäre. Viele Schüler:innen hätten sich allerdings etwas mehr Zeit gewünscht, um ihre Projekte weiterzuentwickeln – zwei Tage reichten ihnen nicht aus.
Ein nächster wichtiger Schritt ist die Präsentation der erarbeiteten Ideen und Videos. Am 3. April werden die Schüler:innen ihre Projekte im Rahmen einer Lehrerfortbildung vorstellen – denn an diesem Tag findet der Zukunftstag statt, sodass keine regulären Unterrichtsverpflichtungen bestehen. In einer co-kreativen Arbeitsphase nach dem Prinzip Design-Thinking Light haben die teilnehmenden Lehrkräfte und Schüler:innen dann die Möglichkeit, die Projektideen weiterzuentwickeln und gemeinsam erste Umsetzungsschritte zu planen. Wir sind gespannt, wie die Ideen die Zukunft der RBG verändern werden!