Die Forscher:innen führten eine umfassende Literaturrecherche durch, organisierten Experten-Fokusgruppen und erstellten einen Online-Fragebogen, den 282 Schulpsycholog:innen ausfüllten. Zudem gab es ein Online-Assessment zur Bewertung der digitalen Kompetenz. Aus diesen Daten entstand das DiCoSP-Modell, das eine Definition der digitalen Kompetenz in der schulpsychologischen Praxis, ein Architekturmodell und eine Matrix der digitalen Kompetenz im beruflichen Alltag umfasst.
Die Ergebnisse zusammengefasst
Die Ergebnisse zeigten, dass die meisten Schulpsycholog:innen sich gut auf die digitale Transformation vorbereitet fühlten. Dennoch war die Hälfte unsicher, wie wichtig digitale Kompetenzen für ihren Beruf sind. Diese Unsicherheit spiegelte sich auch in der Diskrepanz zwischen der hohen Wertschätzung digitaler Kompetenzen und der geringen Einschätzung der eigenen Fähigkeiten wider, besonders im Bereich der Wissensgrundlagen und der Methoden- und Medienkompetenz. Technische Möglichkeiten wurden oft nicht für die interaktive Gestaltung digitaler Räume genutzt, sondern hauptsächlich zur Information und Kommunikation, insbesondere in der Administration und Beratung. Am wenigsten relevant schien die digitale Kompetenz in der direkten Intervention zu sein.
Digitale Kompetenz ist zwar notwendig, aber nicht ausreichend für eine digitale Arbeitsweise von Schulpsycholog:innen. Weitere wichtige Voraussetzungen sind der Glaube an den Mehrwert digitaler Tools, die Qualität der digitalen Infrastruktur am Arbeitsplatz (wie Fachsoftware und Konnektivität), eine digitalkompetente Arbeits- und Lernkultur sowie klare berufliche Leitlinien.
Der vollständige Forschungsbericht ist auf der Webseite des Projekts abrufbar.