Kreativ, kritisch und kompetent - digitale Fragen politisch gedacht

Veröffentlicht am 25. September 2024 von Madita Hänsch.

Mit dem Ziel die politische Medienkompetenz innerhalb der Gesellschaft zu erhöhen bot MyGatekeeper in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung eine Veranstaltungsreihe mit Workshops für vielfältige Zielgruppen in außerschulischen Kontexten an.

Pro­jekt­ziel

Im Rah­men der Pro­jekt­rei­he möch­te My­Ga­te­kee­per Ju­gend­li­che und Er­wach­se­ne mit kos­ten­frei­en Work­shops da­bei un­ter­stüt­zen, ihre Chan­cen zur ge­sell­schaft­li­chen und po­li­ti­schen Mit­wir­kung im di­gi­ta­len Zeit­al­ter zu ver­stär­ken.

Pro­jekt­be­schrei­bung

Die Work­shops sind kol­la­bo­ra­tiv, in­ter­ak­tiv und span­nend ge­stal­tet und grei­fen re­le­van­te The­men­be­rei­che auf, um zum dis­kur­si­ven Den­ken in ei­ner of­fe­nen Lern­um­ge­bung an­zu­re­gen. Die Ver­an­stal­tungs­rei­he fand vom 1. Ja­nu­ar bis 30. Juni 2024 statt. Die Lern­or­te wa­ren von den Schu­len, Ver­ei­nen, usw. im au­ßer­schu­li­schen Kon­text ge­wählt, an un­ter­schied­li­chen Or­ten in Nie­der­sach­sen und mit viel­fäl­ti­gen Ziel­grup­pen. Die Work­shops fan­den mit dem gro­ßen Zelt­la­ger der Nie­der­säch­si­schen Ju­gend­feu­er­wehr, der Wald­schu­le Hat­ten, der VHS Hil­des­heim, dem LFV Lü­ne­burg, dem Bal­tic Sea Camp und der AEWB statt. Die Teil­neh­men­den wa­ren Kin­der, Ju­gend­li­che und Er­wach­se­ne - Mit­glie­der im Sprach­ca­fé Hil­des­heim, ei­ner U15 Fuß­ball­mann­schaft, Mit­glie­der der Ju­gend­feu­er­wehr und Schü­ler:in­nen.

Fol­gen­de Work­shops wur­den an­ge­bo­ten:

  • Fake News
  • Ver­schwö­rungs­er­zäh­lun­gen
  • On­line Ak­ti­vis­mus
  • Kom­mu­na­le Be­tei­li­gung
  • KI im All­tag

Die Work­shops im De­tail

On­line-Ak­ti­vis­mus
Der Work­shop zielt dar­auf ab, die Teil­neh­men­den mo­ti­vie­rend und ak­ti­vie­rend in die ver­schie­de­nen Fa­cet­ten des (On­line-)Ak­ti­vis­mus ein­zu­füh­ren und ih­nen nütz­li­che di­gi­ta­le Werk­zeu­ge für die Ent­wick­lung von Kam­pa­gnen be­reit­zu­stel­len. Ein the­ma­tisch ab­ge­stimm­tes Warm-up und ein in­ter­ak­ti­ves E-Lear­ning-Mo­dul, das eine grund­le­gen­de Ein­füh­rung in den (On­line-)Ak­ti­vis­mus bie­tet und die Dis­kus­si­on um Klick­ti­vis­mus bzw. Slack­ti­vis­mus an­regt, lei­ten den Work­shop ein. Im Mit­tel­punkt steht die Ge­ne­rie­rung von Ide­en und die Pla­nung ei­ge­ner (On­line-)Kam­pa­gnen. Als Er­geb­nis sol­len die Teil­neh­mer kon­kre­te Kon­zep­te und Pro­jek­te er­ar­bei­ten und in der Lage sein zu re­flek­tie­ren, wel­che Ak­ti­vis­mus­form für be­stimm­te The­men ge­eig­ne­ter ist, in­dem sie die Stär­ken und Schwä­chen un­ter­schied­li­cher Ak­ti­ons­for­men be­wer­ten.

KI im All­tag
Das Ziel des Work­shops ist es, in die Welt der KI-Tech­no­lo­gi­en und ihre brei­ten Ein­satz­mög­lich­kei­ten ein­zu­füh­ren. Wir möch­ten auf­zei­gen, wie die­se Tech­no­lo­gi­en un­se­ren All­tag be­reits be­ein­flus­sen und ver­än­dern, so­wie ei­nen span­nen­den Aus­blick auf zu­künf­ti­ge In­no­va­tio­nen ge­ben. Der Work­shop be­ginnt mit ei­ner Ein­füh­rung in das span­nen­de Feld der Big Data, bei der dazu an­ge­regt wird, über die Da­ten nach­zu­den­ken, die wir täg­lich an ver­schie­de­ne On­line-Diens­te über­mit­teln, und wel­che Schlüs­se aus der Ver­knüp­fung die­ser Da­ten ge­zo­gen wer­den kön­nen. Im Mit­tel­punkt steht die Er­kun­dung ver­schie­de­ner KI-An­wen­dun­gen, die un­se­ren All­tag be­rei­chern und ver­än­dern. Am Ende des Work­shops wer­den die Teil­neh­men­den ein fun­dier­tes Ver­ständ­nis der Kon­zep­te Big Data, Al­go­rith­men, Ma­chi­ne Lear­ning und Künst­li­che In­tel­li­genz be­sit­zen und in der Lage sein, die Po­ten­zia­le und Her­aus­for­de­run­gen die­ser Tech­no­lo­gi­en kri­tisch zu be­wer­ten.

Ver­schwö­rungs­er­zäh­lun­gen
Das Ziel die­ses Work­shops ist es, den Teil­neh­mern ein tief­ge­hen­des Ver­ständ­nis für die Ent­ste­hung, Struk­tur und Me­cha­nis­men von Ver­schwö­rungs­er­zäh­lun­gen zu ver­mit­teln. Nach ei­nem ein­lei­ten­den Warm-up und ei­ner the­ma­ti­schen Ein­stim­mung be­gin­nen wir mit ei­nem theo­re­ti­schen Block, der durch an­schau­li­che Bei­spie­le ver­an­schau­licht und durch eine kur­ze Um­fra­ge für eine in­ter­ak­ti­ve Ab­wechs­lung sorgt. An­schlie­ßend regt eine Aus­tausch­pha­se in klei­nen Grup­pen zur in­ten­si­ve­ren Be­schäf­ti­gung an. Nach ei­ner Er­ho­lungs­pau­se wird ein wei­te­rer Theo­rie­teil an­ge­bo­ten, der in eine Grup­pen­ar­beit über­geht, bei der ge­mein­sa­me An­sät­ze zum ef­fek­ti­ven Um­gang mit Ver­schwö­rungs­er­zäh­lun­gen er­ar­bei­tet wer­den. Dies mün­det in die Prä­sen­ta­ti­on der Grup­pen­er­geb­nis­se und eine ab­schlie­ßen­de Dis­kus­si­on. Am Ende des Work­shops sol­len die Teil­neh­mer be­fä­higt sein, Ver­schwö­rungs­er­zäh­lun­gen so­wohl im be­ruf­li­chen und pri­va­ten Um­feld als auch in di­gi­ta­len und ana­lo­gen Kon­tex­ten kom­pe­tent zu be­geg­nen.

Fake News
Ziel des Work­shops ist es, ein tie­fe­res Ver­ständ­nis für das The­ma Fake News zu er­lan­gen, um selbst­be­stimm­ter in ei­ner di­gi­ta­li­sier­ten Welt le­ben zu kön­nen. Der Work­shop wird durch ein in­ter­ak­ti­ves Warm-up ein­ge­lei­tet. Dar­an schließt sich ein kur­zes Brain­stor­ming zum The­ma Fake News an, wel­ches als Ein­füh­rung in die all­ge­mei­ne The­ma­tik die­nen soll. Im Zen­trum des Work­shops steht ein Quiz der Stif­tung Neue Ver­ant­wor­tung, das spie­le­risch an das The­ma her­an­führt und die Nach­rich­ten­kom­pe­tenz schult. Das Quiz wird durch in­ter­ak­ti­ve Ele­men­te un­ter­bro­chen und mit wei­ter­füh­ren­den Fak­ten und In­for­ma­tio­nen an­ge­rei­chert. An­schlie­ßend füh­ren die Teil­neh­men­den an­hand ih­rer er­wor­be­nen Kennt­nis­se selbst eine klei­ne Re­cher­che durch und über­prü­fen Nach­rich­ten auf ih­ren Wahr­heits­ge­halt hin. Als Er­geb­nis des Work­shops wer­den die Re­cher­chen zu­sam­men­ge­tra­gen und die Teil­neh­men­den kön­nen re­flek­tie­ren, an­hand wel­cher Kri­te­ri­en sich Fake News er­ken­nen las­sen und wel­che Hilfs­mit­tel da­für hilf­reich sind.

Kom­mu­na­le Be­tei­li­gung
Der Work­shop wid­met sich der Fra­ge, wie di­gi­ta­le Par­ti­zi­pa­ti­on das po­li­ti­sche En­ga­ge­ment in der Kom­mu­nal­po­li­tik för­dert. Er be­han­delt die Vor­aus­set­zun­gen, die für eine ge­lun­ge­ne Be­tei­li­gung not­wen­dig sind. Ins­be­son­de­re auf die Be­tei­li­gung auf kom­mu­na­ler Ebe­ne wird ein­ge­gan­gen. Das Work­shop­kon­zept zielt dar­auf ab, Ju­gend­li­che und jun­ge Er­wach­se­ne für den Ein­satz di­gi­ta­ler Werk­zeu­ge zu qua­li­fi­zie­ren, um ihre In­ter­es­sen in kom­mu­nal­po­li­ti­schen Pro­zes­sen ef­fi­zi­en­ter und wir­kungs­vol­ler zu ver­tre­ten. Es be­ab­sich­tigt zu­dem, ih­nen die Be­deu­tung po­li­ti­schen En­ga­ge­ments auf kom­mu­na­ler Ebe­ne nä­her­zu­brin­gen und sie zu er­mu­ti­gen, ak­tiv ihre Teil­ha­be ein­zu­for­dern.