Jüngst hat die Ständige Wissenschaftliche Kommission der Kultusministerkonferenz vor diesem Hintergrund eine Stellungnahme zur “Demokratiebildung als Auftrag der Schule” veröffentlicht. Darin formuliert sie sieben Empfehlungen zur koordinierten Schulentwicklung und Stärkung von Demokratiebildung. Diese Stellungnahme ist ein wichtiges Signal seitens der SWK, dass die Dringlichkeit zur Förderung von Demokratiebildung in Bildungseinrichtungen erkannt wurde.
Doch Schulen können nicht auf die Maßnahmen durch die Länder warten, wenn sie schon jetzt tagtäglich mit den Auswirkungen der wachsenden Demokratiefeindlichkeit konfrontiert sind.
Wir haben daher konkrete Handlungsempfehlungen recherchiert, die mit mehr oder weniger Aufwand direkt durch die Teams der Bildungseinrichtungen eigenmächtig umgesetzt werden können:
1. Unterstützung für Fachkräfte:
- Kolleg:innen der Fächer Politik und Geschichte aktiv unterstützen, um Wissen über demokratische Institutionen zu vermitteln.
- Fächerübergreifende Integration:
- Politische Themen im Unterricht aufgreifen, z.B. im Fremdsprachenunterricht die politischen Systeme anderer Länder reflektieren.
2. Vermittlung von Medienkompetenz:
- Wahlkampagnen in sozialen Medien analysieren, um die Bedeutung und Auswirkungen von Medien zu verstehen.
3. Förderung von Urteilskompetenz:
- Jugendliche dazu anregen, politische Sachverhalte kritisch zu hinterfragen und populistische Narrative zu erkennen.
4. Stärkung der partizipativen Schulkultur:
- Mitbestimmungsmöglichkeiten ausbauen, z.B. bei der Schulhofgestaltung oder Aktualisierung der Schulregeln.
- Klassenräte konsequent einführen, um demokratische Prozesse erfahrbar zu machen.
- Projekte initiieren, die von den Schüler:innen geplant und durchgeführt werden.
5. Entwicklung von Präventionsstrategien:
- Strategien im Umgang mit Extremismus und Diskriminierung entwickeln.
- Fortbildungen anbieten, damit pädagogische Fachkräfte sich im Umgang mit kontroversen Themen sicher fühlen.
6. Kooperation und Vernetzung:
- Externe Partner wie Beratungsstellen oder politische Bildungseinrichtungen einbinden.
- Außerschulische Lernorte nutzen, um demokratische Prozesse zu verdeutlichen.
Um erfolgreich solche Maßnahmen umzusetzen und nachhaltig eine partizipative Kultur stärken zu können, besitzt bereits jede Bildungseinrichtung die nötigen Ressourcen.
Kommt jetzt mit uns und anderen Netzwerkpartnern ins Gespräch, damit wir euch aktiv dabei unterstützen können.
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